MYKO
Früher war es für mich ein Grund, es anzumerken, wenn ich ein paar Tage nichts geschrieben habe. Oder so ähnlich, ich weiß es schon gar nicht mehr. Habe ich einfach nicht mehr so viel zu erzählen? Man könnte meinen ja, so langweilig wie mein jetziges Leben als Jugendliche ist. Aber hab ich nicht auch über total absurde Dinge geschrieben?
Ich habe mir vor 2 Tagen gesagt, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich für unbestimmte Zeit besser keine Musik höre. nicht zuhause, nicht im Bus, einfach nicht. Egal was und wo, irgendwie ist es eine Liebesgeschichte oder Kummer. Ich nehme also jetzt überall ein Buch mit hin. Ich habe Luna Darkos MYKO angefangen, es ist wie erwartet, ähnlich wie sie, cool. Ich markiere mir immer gern Stellen, die ich mir beim durchblättern gern nochmal durch den Kopf gehen lasse. Sie sind entweder inspirierend, zu wahr um wahr zu sein, oder tun einfach nur weh.

>>Ich genieße seine Anwesenheit, mag es, ihm zuzuhören, wenn er an seiner Musik arbeitet oder nachdenkt<<
S. 7

Ich wünschte ich würde mich nicht immer so komisch unwohl fühlen, immer wenn ich weiß, dass Tom Ardy ist, und ich sie vielleicht für ihn und T beneide.
Danach.. will ich Margos Spuren lesen. Ist es nicht abartig absurd, wie lange es schon her ist? wirklich. Als würde ich emotional in einer Zeitschleife feststecken.
Ich muss morgen zu einer Geburtstagsfeier, in einen Club. Ich habe keine lust auf Menschen aus meiner Vergangenheit. Menschen, die mich als wer ich wirklich bin, nie kennengelernt haben, einfach weil ich nie die Möglichkeit hatte, mich selbst vollkommen auszustrahlen. Menschen mögen mich. Ich bin nett, zuvorkommend, manchmal sogar lustig, ich bin sehr empathisch, ich merke mir Dinge,.. (also, überwiegend, manchmal?)
andererseits bin ich unvollkommen, temporär frustriert, reizbar, unglücklich, müde..
Aber irgendwie fühlt es sich aus so an, als wäre dieses Positiv sein, nur so ausgeprägt, weil ich es nicht ertragen kann, angepöbelt oder angeschrien zu werden. Ist das automatisch, glücklich geratener Egoismus? Ich erinnere mich viel mehr an die Schlechten Dinge im Leben.. vor allem fällt mir das in meiner Kindheit auf. Wenn etwas gar nicht optimal war, fühlte ich mich unheimlich unwohl und verkrampfte sowohl mit Körper als auch im Kopf. Die guten Zeiten, wenn es welche gegeben hat(doch, bestimmt), sind jedenfalls nicht so intensiv. Ist Paul eine schlechte Erinnerung, die mich nicht loslassen will?

Irgendwann dachte ich, alles ist mir zu viel. Ich fühlte mich wie Elena Gilbert, als sie sich entschied, ihre Menschlichkeit abzustellen. Nur, dass Menschen diesen Schalter nicht besitzen.